Hallihallo ihr Lieben,
in der letzten Woche haben wir wieder viele schöne neue Orte gesehen. Zunächst sind wir von Hoi An nach Mui Ne, einem Surferparadies, gefahren. Dort haben wir es uns richtig schön gemacht.
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Strand in Mui Ne
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Neben dem Entspannen am Strand und am Pool war eins der Highlights ein Kitesurfkurs, den Kathi und Steffi gemacht haben- die haben eine richtig gute Figur abgegeben.
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Steffi steht die Wellen
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Fu und Steffi nach dem Kitesurfkurs
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Außerdem haben wir es geschafft, uns um vier Uhr morgens aus dem Bett zu raffen, um den Sonnenaufgang über den weißen und roten Dünen zu sehen. Das war echt ein schönes Naturspektakel.
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The red canyon
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The red dunes |
Nach drei Tagen sind wir dann weiter aufgebrochen Richtung Ho Chi Minh City (auch unter Saigon bekannt), jedoch waren wir von da an nur noch zu dritt unterwegs, da Anne´s Zeit schon zu Ende war und sie heim ist.
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Unsere täglichen Shakes
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Balanceakt
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Ho Chi Minh gehört zu einer der größten Städte in Vietnam. Entgegen unserer Befürchtung, dass es dort auch nur hektisch zugeht und alles voller Smog ist wurden wir eines Besseren gelehrt. Die Stadt ist zwar riesig, aber deutlich sauberer und weniger Smog. Wir haben in einem schönen Viertel gelebt, wo wir uns abends auf den Bürgersteig setzen konnten und das ein oder andere Bierchen genießen konnten, während wir das Straßenleben beobachten konnten.
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typischer Vietnamese auf seinem Motorrad
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Zudem haben wir einen guten geschichtlichen Einblick Vietnams bekommen- wir waren im Cu Chi Tunnel und im Kriegsmuseum. Der Cu Chi Tunnel, der sich über 200km erstreckte, wurde von den Vietnamesen erbaut, um das umliegende Gebiet im Krieg zu kontrollieren. Das Tunnelsystem war wie eine Kleinstadt, es gab drei Ebenen, die bis zu 10m tief waren. Auf den verschiedenen Eben wurden Waffen gelagert, dort befanden sich „Mini-Schulen“ und die Menschen lebten dort. Für Besucher ist immer noch ein 100m langer Tunnel begehbar. Man kann lediglich durchkriechen an manchen Stellen und die Luft war so dünn, dass wir schweißgebadet da rauskamen. Die Bilder zeigen u.a. ein Versteck, in das die Vietnamesen sich bei Angriffen zurückziehen konnten- ziemlich beengend und schmal das Loch. Am nächsten Tag haben wir dann noch das Kriegsrestemuseum erkundet, was die Grausamkeiten des Krieges zeigt und viele Opfer des Krieges dargestellt hat- ziemlich heftig.
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Eins der Verstecke in den Cu Chi Tunneln |
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typische Regencapes |
Von der einen Großstadt ging es direkt zur nächsten Großstadt Phnom Penh (Hauptstadt Kambodschas). Die Überfahrt über die Grenze verlief gottseidank problemlos.
Kambodscha hat uns das erste Mal gezeigt, was es heißt, wenn Regenzeit ist. Einmal am Tag hat es mindestens eine Stunde wie aus Eimern geschüttet, sodass im Nu die Straßen unter Wasser standen. Doch wir haben diese Zeit immer perfekt irgendwo abgepasst. Phnom Penh ist eine große und deutlich ärmere Stadt im Vergleich zu den vorherigen Städten- überall leben Familien auf den Straßen, viele Bettler sind unterwegs (meist Kinder) und überall liegt Müll rum. Wir haben uns am ersten Tag auf das Rad gewagt, was hier schon eine große Herausforderung war, da Räder gar keine „Verkehrsrechte haben“ und wir bei dem ganzen Drunter und Drüber extrem aufpassen mussten.
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Fahrradtour Sightseeing vor dem Königspalast |
Wir sind mit dem Rad zum Königspalast, zum Wiedervereinigungsdenkmal, zu verschiedenen Tempeln und zum Toul Selng Museum. Dies wurde in den 80er Jahren von einer Schule zu einem Gefängsnis (S 21) umfunktioniert. Das Gefängnis gleichte einer riesigen Folterkammer und einem Massenvernichtungslager, die Kammern konnte man noch heute betreten- es war einfach nur schockierend. Ganz kurz ein geschichtlicher Abriss, denn die kambodschanische Geschichte gleicht leider unseren: Pol Pot (Führer der kommunistischen Parter „Rote Kmers“) wollte das Land zu einem Bauernstaat umwandeln und hat daher alle Gebildeten (Studenten, Brillenträger, Angestellten) sowie ihre Familienangehörigen töten lassen. Die Bauern mussten Zwangsarbeit leisten auf den Feldern und wurden selbst dabei völlig ausgerottet. Nach vier Jahren wurde Pots Regime endlich gestürzt durch die Hilfe der Vietnamesen. Insgesamt starben bei dem Krieg (1975-1979) 3 000 000 von 8 000 000 Kambodschanern. Wir sind am nächsten Tag zu den Killing Fields (vielleicht kennen einige diesen schlimmen Film) gefahren, dort haben wir eine sehr gute Audio Tour bekommen und einen Einblick in die krassen Grausamkeiten- dort lagen damals überall Tote und selbst heute läuft man beim Überqueren der Wege noch über Klamotten, Zähne und Knochen der Toten. Es war mit das Schlimmste, was wir je erlebt haben und dauerte, alles zu verdauen.
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Jungen spielen im Wasser |
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Mönche und ein bettelnder Junge
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Wir sind wieder mit Rollern zu den Killing Fields gefahren, was jedoch nichts im Vergleich zur ersten Rollertour in Hoi An war. Denn Rollerfahren in einer Hauptstadt voller Staub und Autos kreuz und quer auf einer Straße sowie tausend Rollerfahrer, die links und rechts an einem vorbeipreschen, war eine ganz andere und spannendere Nummer. Doch wir habe es gut gemeistert! Abends sind wir dann noch zum Nachtmarkt, der uns absolut begeistert hat. Neben traditioneller Livemusik gab es einen großen Essensbereich, wo man sich Essen zusammenstellen konnte und dann gemütlich auf dem Boden setzen kann- absolut harmonisch alles und echt eine schöne Erfahrung, bis auf das ich mit meinen ganzen Nudeln auf Steffi geflogen bin und beinahe auch im kompletten Essen gelandet bin.
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Night Market |
Nun sind wir auf dem Weg nach Sihanoukville, einem
Strandparadies, wo wir ein paar entspannte Tage verbringen werden nach dem
ganzen Trubel der letzten 5 Tage.