Montag, 29. September 2014

Viele neue Städte und ein neues Land

Hallihallo ihr Lieben,
in der letzten Woche haben wir wieder viele schöne neue Orte gesehen. Zunächst sind wir von Hoi An nach Mui Ne, einem Surferparadies, gefahren. Dort haben wir es uns richtig schön gemacht. 

Strand in Mui Ne
Neben dem Entspannen am Strand und am Pool war eins der Highlights ein Kitesurfkurs, den Kathi und Steffi gemacht haben- die haben eine richtig gute Figur abgegeben. 
Steffi steht die Wellen
Fu und Steffi nach dem Kitesurfkurs





Außerdem haben wir es geschafft, uns um vier Uhr morgens aus dem Bett zu raffen, um den Sonnenaufgang über den weißen und roten Dünen zu sehen. Das war echt ein schönes Naturspektakel. 
The red canyon
The red dunes






Nach drei Tagen sind wir dann weiter aufgebrochen Richtung Ho Chi Minh City (auch unter Saigon bekannt), jedoch waren wir von da an nur noch zu dritt unterwegs, da Anne´s Zeit schon zu Ende war und sie heim ist.
Unsere täglichen Shakes
Balanceakt
Ho Chi Minh gehört zu einer der größten Städte in Vietnam. Entgegen unserer Befürchtung, dass es dort auch nur hektisch zugeht und alles voller Smog ist wurden wir eines Besseren gelehrt. Die Stadt ist zwar riesig, aber deutlich sauberer und weniger Smog. Wir haben in einem schönen Viertel gelebt, wo wir uns abends auf den Bürgersteig setzen konnten und das ein oder andere Bierchen genießen konnten, während wir das Straßenleben beobachten konnten. 

typischer Vietnamese auf seinem Motorrad

Zudem haben wir einen guten geschichtlichen Einblick Vietnams bekommen- wir waren im Cu Chi Tunnel und im Kriegsmuseum. Der Cu Chi Tunnel, der sich über 200km erstreckte, wurde von den Vietnamesen erbaut, um das umliegende Gebiet im Krieg zu kontrollieren. Das Tunnelsystem war wie eine Kleinstadt, es gab drei Ebenen, die bis zu 10m tief waren. Auf den verschiedenen Eben wurden Waffen gelagert, dort befanden sich „Mini-Schulen“ und die Menschen lebten dort. Für Besucher ist immer noch ein 100m langer Tunnel begehbar. Man kann lediglich durchkriechen an manchen Stellen und die Luft war so dünn, dass wir schweißgebadet da rauskamen. Die Bilder zeigen u.a. ein Versteck, in das die Vietnamesen sich bei Angriffen zurückziehen konnten- ziemlich beengend und schmal das Loch. Am nächsten Tag haben wir dann noch das Kriegsrestemuseum erkundet, was die Grausamkeiten des Krieges zeigt und viele Opfer des Krieges dargestellt hat- ziemlich heftig.


Eins der Verstecke in den Cu Chi Tunneln




typische Regencapes
Von der einen Großstadt ging es direkt zur nächsten Großstadt Phnom Penh (Hauptstadt Kambodschas). Die Überfahrt über die Grenze verlief gottseidank problemlos.
Kambodscha hat uns das erste Mal gezeigt, was es heißt, wenn Regenzeit ist. Einmal am Tag hat es mindestens eine Stunde wie aus Eimern geschüttet, sodass im Nu die Straßen unter Wasser standen. Doch wir haben diese Zeit immer perfekt irgendwo abgepasst. Phnom Penh ist eine große und deutlich ärmere Stadt im Vergleich zu den vorherigen Städten- überall leben Familien auf den Straßen, viele Bettler sind unterwegs (meist Kinder) und überall liegt Müll rum. Wir haben uns am ersten Tag auf das Rad gewagt, was hier schon eine große Herausforderung war, da Räder gar keine „Verkehrsrechte haben“ und wir bei dem ganzen Drunter und Drüber extrem aufpassen mussten.

Fahrradtour Sightseeing vor dem Königspalast

  Wir sind mit dem Rad zum Königspalast, zum Wiedervereinigungsdenkmal, zu verschiedenen Tempeln und zum Toul Selng Museum. Dies wurde  in den 80er Jahren von einer Schule zu einem Gefängsnis (S 21) umfunktioniert. Das Gefängnis gleichte einer riesigen Folterkammer und einem Massenvernichtungslager, die Kammern konnte man noch heute betreten- es war einfach nur schockierend. Ganz kurz ein geschichtlicher Abriss, denn die kambodschanische Geschichte gleicht leider unseren: Pol Pot (Führer der kommunistischen Parter „Rote Kmers“) wollte das Land zu einem Bauernstaat umwandeln und hat daher alle Gebildeten (Studenten, Brillenträger, Angestellten) sowie ihre Familienangehörigen töten lassen. Die Bauern mussten Zwangsarbeit leisten auf den Feldern und wurden selbst dabei völlig ausgerottet. Nach vier Jahren wurde Pots Regime endlich gestürzt durch die Hilfe der Vietnamesen. Insgesamt starben bei dem Krieg (1975-1979) 3 000 000 von 8 000 000 Kambodschanern. Wir sind am nächsten Tag zu den Killing Fields (vielleicht kennen einige diesen schlimmen Film) gefahren, dort haben wir eine sehr gute Audio Tour bekommen und einen Einblick in die krassen Grausamkeiten- dort lagen damals überall Tote und selbst heute läuft man beim Überqueren der Wege noch über Klamotten, Zähne und Knochen der Toten. Es war mit das Schlimmste, was wir je erlebt haben und dauerte, alles zu verdauen.

Jungen spielen im Wasser
Mönche und ein bettelnder Junge
 Wir sind wieder mit Rollern zu den Killing Fields gefahren, was jedoch nichts im Vergleich zur ersten Rollertour in Hoi An war. Denn Rollerfahren in einer Hauptstadt voller Staub und Autos kreuz und quer auf einer Straße sowie tausend Rollerfahrer, die links und rechts an einem vorbeipreschen, war eine ganz andere und spannendere Nummer. Doch wir habe es gut gemeistert! Abends sind wir dann noch zum Nachtmarkt, der uns absolut begeistert hat. Neben traditioneller Livemusik gab es einen großen Essensbereich, wo man sich Essen zusammenstellen konnte und dann gemütlich auf dem Boden setzen kann- absolut harmonisch alles und echt eine schöne Erfahrung, bis auf das ich mit meinen ganzen Nudeln auf Steffi geflogen bin und beinahe auch im kompletten Essen gelandet bin.

Night Market



Nun sind wir auf dem Weg nach Sihanoukville, einem Strandparadies, wo wir ein paar entspannte Tage verbringen werden nach dem ganzen Trubel der letzten 5 Tage.

Sonntag, 21. September 2014

Das wunderschöne Hoi AN

Hoi An bei Nacht
Hallo liebe Leute, unser letztes Reiseziel war die wunderschöne Stadt in Zentralvietnam Hôi An.. Die Busreise von Hanoi aus war dabei eine echte Geduldsprobe, denn wir brauchten ganze 20 Stunden bis wir uns endlich in Hôi An befanden. Nachdem der Stress von der langen Fahrt und die schweren Beine abgeschüttelt wurden, wurden wir sofort überwältigt von der Schönheit der Altstadt, die von einem Meer aus bunten Lampignons übersäht ist. An jeder Ecke kann man sich die schönsten Kleider schneidern und Ledertaschen- und Schuhe anfertigen lassen, was wir auch in den 3 Tagen voll ausgenutzt haben. So verließen wir mit 4 geschneiderten Kleidern, 4 angefertigten Lederstiefeln, 2 Ledertasche und einer Menge  die Stadt, ohne viel Geld ausgegeben zu haben – supergeil!




Neben dieser sehr erfolgreichen und  spannenden Shoppingtour haben wir es uns aber auch nicht nehmen lassen, am 2. Tag Roller auszuleihen und mit Sack und Pack eine Tagestour nach Da Nang zu machen. Das war der absolute oberknaller! Rollerfahren direkt an der Ostküste Vietnams gehört zu den Dingen, die man so schnell nicht mehr vergisst.



Ausblick auf Da Nang während der Rollertour

Aufstieg zum Viewpoint
Auf halber Strecke haben wir dann einen Stop bei den Marble Mountains gemacht, einer riesigen Tempelanlage, welche uns ganz schön ins schwitzen gebracht hat, da es gefühlte 2000 Stufen bei 38 Grad  durch verschiedenste Tempel und Höhlen brauchte, bis wir zu dem berühmten Aussichtspunkt gekommen sind. Der Blick von Marble Mountain auf die Küste war jedoch dafür unbeschreiblich.
Einer der vielen Höhlen mit Buddha-Statue

Tempelanlage Marble Mountain


In Da Nang angekommen haben wir uns dann in ein Gehörlosencafé gesetzt – wenn drei Sonderpädagogen unterwegs sind, ist das keine Überraschung – und haben das nette Personal kennengelernt. Da Anne und Kathi  ja gebärden können, konnten wir uns sogar richtig mit dem Personal verständigen und uns wurden sogar ein paar vietnamesische Gebärden beigebracht. Am Ende gab es dann noch ein Foto zusammen mit der ganzen Crew  J 

Die Crew und die Gebärde für Vietnam

Die Alstadt Hoi An
Wir bei der Lampignonmanufraktur
Am letzten Tag war nicht mehr so viel Zeit für Sightseeing in Hoi An, aber wir sind zufällig noch auf eine Art Behindertenwerkstatt gestoßen, was megacool war. Hinter einem Tempel war ein kleines Haus Namens „The Smile House“, wo Menschen mit Behinderung Räucherstäbchen angefertigt haben.

 Insgesamt können wir schon jetzt sagen, dass Hoi An zu einer unser Lieblingsstädte gehört und wir dieses Flair so schnell nicht vergessen werden.

Nach einer weiteren 18stündigen Bustour sind wir im Surferspot Mui Ne angekommen und probieren uns morgen auf den Kite Boards und Surfbrettern!

Mittwoch, 17. September 2014

Angekommen in Hanoi und Trip nach Sa Pa und in die Halong Bucht

Hallo alle zusammen,
endlich kommen wir mal zum bloggen. Zunächst: Wir (Steffi und ich) sind beide gut angekommen.
Ich habe den ersten Tag in Hanoi ohne die Mädels verbracht und dafür mit einem Bekannten von den Mädels Hanoi erkundet. Wir haben uns die Attraktionen von Hanoi angeschaut wie den Literaturtempel, den Hoan-Kiem-See und das Opera House. Ansonsten sind wir einfach durch die Gassen geschlendert, um das Leben der Vietnamesen ein bisschen kennen zu lernen. Meist sitzen super viele Leute vor ihren kleinen Läden, quatschen, kochen und essen, überall sind kleine Shops und man bekommt das Gefühl, dass die Vietnamesen nicht viel zu tun haben.




Literaturtempel


Das Gewimmel in der Hauptstadt
Am meisten haben uns die tausenden Rollerfahrer fasziniert. Denn so ziemlich jeder hat hier einen Roller und die einzige Straßenregel, die es gibt ist: Das größte Fahrzeug hat Vorfahrt- es ist also ein reinstes Chaos. Man muss immer im gleichen Tempo über die Straße gehen, damit die Roller das Tempo einschätzen können und dich umrunden können- ziemlich waghalsig und spannend. Abends haben wir noch zwei riesige Nachtmärkte erkundet, wo es ganz viel Kleinkrams gab und jeder dir was verkaufen möchte. Der Don Xuan Markt war in einer stickigen Markthalle wo sich alle Gerüche der Essens- und Kleiderstände sammelten  aber eine großartige Erfahrung!

 Im Hostel haben mich leider noch ein paar Bettwanzen in meinen Sachen erwartet, denen ich aber gezeigt habe, wer hier die Oberhand hat.

Steffi mit einer Sa Pa Sister
Während Hannah in Hanoi ankam, war ich (Steffi) schon mitten im wunderschönen Sa Pa, der ehemaligen französischen Bergstation in Nordvietnam, denn von Hanoi aus ging es im Sleepingbus in 10 Stunden -nicht schlafend- nach Sa Pa. Dort empfingen uns bereits die Sa Pa – Sisters, die Einwohnerinnen, welche Trekkingtouren durch das Gebirge und ihr Heim für Homestays anbieten. Auch wir übernachteten bei einer Einheimischen, die nach einer 15 km Wanderung durch die Berge bei 35 Grad, ein 4 gängiges Abendessen für uns kochte und Matratzen auf dem Dachboden für uns bereitstellte. Während der zweitägigen Wanderung war ich nicht nur beeindruckt von der atemberaubenden Natur, den Wasserfällen, den Reisfeldern, den kleinen Dörfern, die wir passierten und deren bunt gekleideten Einwohner (Jedes Dorf trägt andere Farben – die ihr Volk repräsentieren) beeindruckt, sondern auch schockiert von der Kinderarbeit in den Dörfern. Ab ihrem 3. Lebensjahr verkaufen hauptsächlich extrem süße vietnamesische Mädchen ihre handgefertigten Armbänder spielen dabei raffiniert alle Karten aus, anstatt in die Schule zu gehen. Die älteren Einwohner drängen die Touristen dazu, ihnen handgefertigte Sachen abzukaufen damit sie ihre Kinder in die Schule schicken oder ihnen neue Hosen kaufen können…

Die 5er Crew an der Höhle


Wieder in Hanoi angekommen, trafen wir uns endlich alle 5 um 6 Uhr früh, um nach einem kurzen Frühstück direkt weiter in das Paradies zu fahren - der dreitägige Ausflug in die Halong-Bay stand an. Wir sind zunächst auf ein Schiff gekommen und haben dort die erste Nacht verbracht- ein riesiges Buffet hat uns dort erwartet sowie eine Höhlenwanderung (die war ziemlich langweilig) und natürlich Plantschen im türkisfarbenen Wasser. Am 2. Tag sind wir früh auf und haben uns angeguckt, wie die Perle in einer Auster entsteht und entnommen wird- eine künstliche Perle wird zusammen mit einem eingefärbten entnommenen Muskel wieder in die Auster eingesetzt. 
Unser Paradies Nham Cat
Diese bleibt dann drei Jahre dort drinnen und im Wasser liegen und danach hofft man, dass die Perle immer noch drinnen ist. Und tataaa wir haben eine schöne Auster-Naturperle. Es ging weiter zur Nham-Cat Insel in unser Bungalow mit unserem privaten Strand. Dort haben wir schwimmend und mit dem Kajak die Kalksteinberge erkundet und die Landschaft genossen, Beachvolleyball, Fußball und Tischtennisturniere gespielt, Kartenspiele gezockt und leckeres Bierchen getrunken. Weil es so atemberaubend war, mussten wir noch eine zweite Nacht dranhängen, sodass wir den kompletten Beach für uns alleine hatten. Wir waren uns alle einig, dass dies das Paradies war und ist!!!! Der nächste Morgen war dann leider etwas hektischer, weil es eine Taifunwarnung für die Bucht und für Hanoi gab. Daher mussten wir um acht Uhr schon aufbrechen und anders als gedacht ein Speedboot zurücknehmen- wir hatten ein bisschen das Gefühl, evakuiert zu werden. Auf dem Weg kamen uns zig Schiffe von der ganzen Küste entgegen, die sich alle in einer kleinen Bucht gesammelt haben, um so den Taifun  zu überstehen. Die schwimmenden Fischerdörfer haben sich auch zusammengetan und die Polizei hat die Menschen dort gewarnt- insgesamt ist aber alles gut gegangen und wir sind sicher in Hanoi angekommen.

Kayaking durch die einzelnen Buchten



Auf unserer Cruise Richtung Nham Cat


Jetzt sitzen wir schon seit 16 Stunden im Nachtbus Richtung Hoi An, wo wir auch mal auf den Roller steigen, um die Umgebung zu erkunden….

Dienstag, 9. September 2014

Gute Ankunft in Hanoi und in Köln

So zunächst einmal das Wichtigste: Steffi ist super in Hanoi gelandet und die drei haben sich schnell gefunden und verbringen nun ihren ersten Abend in der Hauptstadt.
Ich dagegen verweile doch noch bis Donnerstag in Köln, weil ich- man mag es nicht glauben, aber ja es stimmt- den Flug verpasst habe. Trotz pünktlichem Losfahren konnte ich den Flug nicht mehr bekommen, da die Autobahn gesperrt wurde aufgrund eines Unfalls und ich dann erst zum 2. Ausruf 15 Minuten vor Ablug den Flughafen erreicht habe. Dort wurde mir nur noch mitgeteilt, dass es keine Chance mehr gäbe...schon bitter, wenn man weiß, man ist da und der Flieger hebt in 15 Minuten ab. Dann kam hinzu, dass die Airline "Finnair" am Flughafen keinen Schalter hatte, sodass ich in Finnland anrufen musste und so den Flug umbuchen musste.  Aber ich habe nochmal Glück im Unglück gehabt: denn ich konnte super billig umbuchen und versuche es nun am Donnerstag morgen nochmal, sodass ich Freitag dann die anderen Mädels endlich etwas verspätet sehe! :) Es fängt also schonmal aufregend an...

Montag, 1. September 2014

Schon bald geht es endlich los...

Hallo ihr Lieben,

in einer Woche ist es soweit, die Reise kann beginnen. Kathi und Anne sind bereits in Laos unterwegs und Steffi und ich fliegen am 08.09. los, sodass wir uns am 09.09.14 alle im Hostel treffen werden. Auf dem Bild könnt ihr sehen, wie unsere Reiseroute in den nächsten 6 Monaten aussehen wird. Nach der Tour durch Südostasien geht es durch Australien- vom Norden in den Süden und Westen und weiter nach Neuseeland, aber das dauert ja noch was. Also auf geht´s...